Es gibt sie nicht oft im Leben, diese perfekten Momente. Diese Augenblicke, in denen eine Gruppe von 50 Menschen eine gemeinsame Dynamik entwickelt, die so viele besondere Erinnerungen hervorbringt. Beim Global Service Jam gab es einige davon – geniale Prototypen, begeisternde Präsentationen, spannende Diskussionen, heitere Spiele, entspannte Gesichter. Ein Rückblick auf ein rund um gelungenes Wochenende.
Großartig – das Wort zum Wochenende
Ich nehme zwei Dinge vorweg:
- Ja, ich war Teil des Orgateams des diesjährigen Jams.
- Ja, dieser Beitrag wird nicht nur aus meinem Lob bestehen, sondern auch die Meinungen von drei Teilnehmern einbeziehen, die ich zur Veranstaltung befragt habe.
Doch zuvor einige Danksagungen:
- Danke an ein harmonisches, engagiertes und detailverliebtes Organisationsteam, es hat Spaß gemacht mit euch zu arbeiten – gern wieder!
- Danke an die über 40 Teilnehmer, die diese 3 Tage zu besonders erinnerungswürdigen gemacht haben – durch ihre Offenheit, ihre gute Laune, ihre Energie, ihre Ideen und ihren Input!
- Danke an ein geniales Raumkonzept, das den Jam durch die flexible Nutzung des vorhandenen Raumes abwechslungsreich und beweglich gehalten hat!
- Danke für die Möglichkeit, unsere Gedanken an Wänden festzuhalten – egal ob Service Design Methodiken, eine Feedbackwand, den Ablaufplan, alle Ideen zum globalen Thema, oder all die wertvollen Gedanken und Ideen der Teams an ihren Stellwänden – eine Bereicherung für jede Veranstaltung und jede Teamarbeit, jedoch besonders für einen Jam!
- Danke an alle Sponsoren der Veranstaltung – in dem Fall namentlich, die TU Dresden (speziell das Projekt WINIMIS), die T-Systems Multimedia Solutions, ujamii und auch dank an queo für die finanzielle Unterstützung!
Doch wie so oft: was können Worte schon sagen, wenn Bilder dies alles viel besser ausdrücken? Einblicke:












Wem die Bilder noch nicht reichen: in Kürze erscheint ein Videorückblick. Ich bin selbst schon gespannt (und werde den Beitrag entsprechend aktualisieren).
Doch nun zu den objektiveren Stimmen – drei queos waren Teilnehmer beim Global Service Jam 2014 und ich habe mich erkundigt, welche Eindrücke dort überwiegen.
Der Entwickler
Zuerst Sascha, bei queo als Entwickler tätig und nach eigenen Angaben vor Ort gewesen, um selbst an vorderster Front konzeptionell eigene Ideen voranzubringen. Haben sich deine Erwartungen an die Veranstaltung erfüllt?
“Erwartungen hatte ich erst einmal gar keine. Ich wurde letztes Jahr auf den GSJam aufmerksam gemacht und fand es sehr spannend, sich einfach mit anderen Leuten und Ideen in einem Team zusammen zu finden und gemeinsam spannende Dinge zu erarbeiten. Ich wurde gleich zum zweiten Tag ins kalte Wasser geschmissen, weil mir der Service Design Prozess noch komplett fremd war. Aber hier gab es von Seiten der Orga und anderen Teilnehmern echt starke Hilfe. Was ich auf jeden Fall erwartet hatte, war es neue tolle Menschen kennen zu lernen. Die Erwartung wurde auf jeden Fall getroffen.”
Der Projektmanager
Zweiter queo beim Jam war Tobias, er ist Projektmanager und sagte mir vor Ort, dass er sich erhofft, Methodiken kennen zu lernen, damit er Projektteams hinsichtlich des Kundennutzens besser unterstützen und/oder lenken kann. Wie ist dein Fazit, nach dem Jam – konntest du methodischen Input mitnehmen?
“Auf jeden Fall. Die Wände der Veranstaltungsräume waren ja mit allen möglichen Methoden tapeziert und auch beim jammen gab es immer wieder Hinweise, wann welche Methode eingesetzt werden kann. Besonders spannend fand ich den Start der Veranstaltung, bei dem innerhalb von nicht einmal zwei Stunden und mit Input von den über 50 Teilnehmern das doch sehr abstrakte Thema auf einige wenige Überbegriffe reduziert werden konnte. Daraus einen zu wählen war gar nicht so leicht, aber im Nachgang hab ich mit den “Modulen” ein besonders spannendes Thema getroffen und mit den Leuten in meinem Team einen echten Glücksgriff gelandet. Wir hatten eine Menge Spaß und haben (fast) nebenbei wirklich überzeugende Ideen für verschiedenste Serviceprozesse entwickelt. Wenngleich wir für die Umsetzung aktuell noch auf den massentauglichen Einsatz von unbemannten Flugobjekten oder neue Formen der De-Materialisierung warten müssen ;-), war es ein inspirierendes Wochenende, das den Blickwinkel wieder ein Stück erweitert. An dieser Stelle daher nochmal Danke an das Orga-Team und die Teilnehmer. Ihr wart Klasse!”
Der Anwalt Konzepter
Letzter im Bunde und wahrscheinlich der queo mit den höchsten Ansprüchen an den Jam – Bernhard, Konzepter bei queo: Mit welcher Erwartungshaltung bist du am Freitag Abend zur TU gefahren und mit welchem Gefühl hast du die Räume am Sonntag Nachmittag wieder verlassen?
“Am Freitag Abend habe ich gehofft, dass die Veranstaltung ausfällt, ich war müde Spaß beiseite! Grundlegend erwarte ich von allen Veranstaltungen, denen ich meine Zeit widme das Gleiche: Kontakt zu Menschen, die mich begeistern, meinen Horizont erweitern, die es schaffen mich aus meiner Komfortzone herauszulocken, und mir die Möglichkeit geben, dasselbe mit ihnen zu tun, einfach nur weil sie sich auf das Abenteuer einlassen wollen, weil sie sehen wollen was dann passiert. Ich habe auch auf einen Rahmen gehofft, der genau das ermöglicht. Und auf gutes Essen
Am Sonntag Nachmittag ging ich nach Hause wie ich am Freitag gekommen war, müde, schon wieder! Aber zufrieden, mit mir, der Welt, der Veranstaltung, den anderen Teilnehmern, dem Orga-Team, dem Essen. Denn es war großartig: Ich habe in ein bisschen mehr als 48 Stunden meine Komfortzone häufiger verlassen als in so mancher Woche, habe inspirierende Menschen getroffen, durfte selbst inspirieren und begeistern, habe neue Kontakte geknüpft, meine Methoden geschärft und geschliffen und mich dabei – hoffentlich – weiterentwickelt. Zumindest fühlt es sich so an.”
Update: Der Nachbericht des VDI (Verein deutscher Ingenieure) ist erschienen!
Update 2: Der Videorückblick ist ebenfalls erschienen: